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Vojta für Erwachsene

Was versteht man unter dieser Therapieform?

Die Vojta-Therapie für Erwachsene ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode bei Störungen des zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates von Erwachsenen.

Aufgrund von Schädigungen des Zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates, z.B. infolge eines Schlaganfalles, können natürliche Bewegungsmuster wie greifen, umdrehen, aufstehen, gehen und laufen gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt erlernt werden. Häufig können einzelne Bewegungen nicht mehr durchgeführt werden und werden über Ausweichbegungen kompensiert.

Mithilfe der Vojta-Therapie können diese neuromuskulären Verbindungen (Verbindungen zwischen Nervenbahnen und Muskeln) angebahnt und stimuliert werden.

Ein zentraler Begriff ist dabei die Reflexlokomotion. In Bauch-, Rücken- oder Seitenlage werden bestimmte Zonen am Körper im Wechsel durch Druck und Zug stimuliert. Diese Punkte werden so lange stimuliert bis die gewünschte Bewegungsanwort erzielt wurde. D.h. bis der richtige Muskel reagiert, der die Bewegung normalerweise ausführt.

Indikationen zur Vojta-Therapie sind:

  • zentrale Koordinationsstörungen
  • Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen (Zerebralparesen)
  • periphere Lähmungen der Arme und Beine (Plexusparesen, Spina bifida)
  • verschiedene Muskelerkrankungen (Muskeldystrophie, Myotonie)
  • Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule (Skoliose)
  • Fehlstellungen, Fehlbelastungen
  • Probleme der Atmungs-, Schluck- und Kau-Funktionen
  • Querschnittlähmung
  • Multiple Sklerose
  • Schlaganfall

Kontraindikationen:

  • Fieber
  • Entzündungen
  • Glasknochenkrankheit
  • bestimmten Herz- und Muskelerkrankungen
  • Schwangerschaft