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Vojta für Kinder

Was versteht man unter dieser Therapieform?

Die Vojta-Therapie für Kinder ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode bei Störungen des zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates von Säuglingen und Kleinkindern.

Aufgrund von angeborenen oder erworbenen Schädigungen des Zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates im Säuglingsalter können ohne gezielte Therapie natürliche Bewegungsmuster wie greifen, umdrehen, krabbeln, hochziehen, aufstehen, gehen und laufen gar nicht oder nur eingeschränkt erlernt werden. D.h. z.B. Verbindungen vom Gehirn zu bestimmten Muskelgruppen, die das Drehen einleiten können nicht angesprochen werden.

Mithilfe der Vojta-Therapie können diese neuromuskulären Verbindungen (Verbindungen zwischen Nervenbahnen und Muskeln) angebahnt und stimuliert werden. Dadurch kann erreicht werden, dass auch nachhaltig normale Bewegungsmuster ausgeführt zurückgegriffen werden kann und feinmotorische Bewegungen überhaupt erst möglich sind.

Ein zentraler Begriff ist dabei die Reflexlokomotion. In Bauch-, Rücken- oder Seitenlage werden bestimmte Zonen am Körper im Wechsel durch Druck und Zug stimuliert. Diese Punkte werden so lange stimuliert bis die gewünschte Bewegungsanwort erzielt wurde. D.h. bis der richtige Muskel reagiert, der die Bewegung normalerweise ausführt.

Die Behandlungen sind sehr anstrengend für die Kinder. Daher können folgende Reaktionen während einer Behandlung auftreten:

  • schwitzen
  • Rötung
  • schreien
  • weinen
  • zittern

Indikationen zur Vojta-Therapie sind:

  • zentrale Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
  • Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen (Zerebralparesen)
  • periphere Lähmungen der Arme und Beine (Plexusparesen, Spina bifida)
  • verschiedene Muskelerkrankungen (Muskeldystrophie, Myotonie)
  • Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule (Skoliose)
  • Fehlstellungen, Fehlbelastungen
  • Hüftdysplasie
  • Probleme der Atmungs-, Schluck- und Kau-Funktionen
  • Querschnittlähmung
  • Multiple Sklerose
  • Schlaganfall

Kontraindikationen:

  • Fieber
  • Entzündungen
  • Glasknochenkrankheit
  • bestimmten Herz- und Muskelerkrankungen