Fango
Morgens Fango, abends Tango?!
Die Fango, ein anorganisches, mineralisches Schlammgemisch, zählt zur Wärmetherapie der physikalischen Therapie.
Lokal angewandt kann es den Muskeltonus positiv beeinflussen, wirkt schmerzlindernd und reflektorisch auf die inneren Organe.
Die Wärme sorgt bei einer Anlagetemperatur von 45 bis 50°C für eine lokale Mehrdurchblutung, welche den Stoffwechsel und das Immunsystem anregt und die Beweglichkeit verbessert.
Zu den Indikationsbereichen gehören:
- Muskel- oder Gelenkbeschwerden
- Arthrose
- Osteoporose
- Rheuma
- Überlastungsschäden
- Unterleibsschmerzen
- Magenkrämpfe
- Lumbago, Ischialgien
- Muskelzerrungen und Prellungen
In der physikalischen Therapie kommen dabei zwei Varianten zum Einsatz:
- In der Physiotherapie Praxis kommen aufgrund der geringen Verbrauchsmenge eher gebrauchsfertige Einmal-Fangopackungen zum Einsatz, welche in Kombination mit einem Wärmeträger auf den zu behandelnden Bereich gelegt werden.
- In Kliniken und Krankenhäusern mit Bäderabteilungen kommt, aufgrund der Vielzahlzahl an täglichen Anwendungen, eher das Parafinfango zum Einsatz.
In einer sogenannten Fangoküche wird das Parafinfango in einem Fangorührwerk verflüssigt und erhitzt. Anschließend wird es auf Bleche ausgegossen und im Fangoofen ausgehärtet bis die optimale Viskosität und Anlagetemperatur erreicht wird.
In beiden Varianten wird das Fango auf das entsprechende Körperarreal anmodelliert und für ca. eine halbe Stunde wirken gelassen.
Um die Wirkung zu steigern, wird der gesamte Körper zusätzlich in Laken und Decken eingewickelt.