Moxibustion
Was versteht man unter dieser Behandlungsmethode?
Die Moxibustion ist ein Teilbereich der Traditionellen Chinesischen Medizin und kann grob als reflektorische Wärmetherapie bezeichnet werden. Beim Moxen werden Moxa-Presslinge oder Moxa-Zigarren aus getrocknetem Beifußkraut vom Therapeuten an bestimmten Stellen über der Haut des zu Behandelnden abgebrannt.
Zu den behandelnden Stellen gehören:
- bestimmte Akupunkturpunkte
- ganze Meridianverläufe
- Reflexzonen
- Sehnenansätze
- Muskeln
Das getrocknete Beifußkraut kann auf verschiedene Art angewendet werden:
- punktuell gehalten werden
- über bestimmte Stellen hin und her bewegt werden
- auf eine Akupunkturnadel gesteckt werden oder
- auf einer Ingwerscheibe, auf Salz oder einer Knoblauchscheibe verglimmen
- als Moxa-Zigarre, Moxa-Presslinge, Moxa-Kegel
- in einem Moxaofen
Neben der Wärme, die durch das Verglimmen entsteht, haben auch die Inhaltsstoffe des Beifußkrautes eine therapeutische Wirkung.
Inhaltsstoffe des Beifußkraut:
- die ätherischen Öle Cineol und Thujon
- Cholin
- Baumharze, Kampfer
- Sesquiterpenlactone
- Flavonolglykoside
- Vitamine A, B, C
- Tanin
Die Wirkung der Moxibustion:
- erwämend
- durchblutungssteigernd
- entzündungshemmend
- mobilisierend
- Ankurbeln der Selbstheilungskräfte
- Kälte ausgleichend
- krampflösend
- stärkend
Die Anwendungsgebiete der Moxibustion:
- chronische Erkrankungen
- Blasen-/Nierenerkrankungen
- Magen-Darmerkrankungen
- Myogelosen
- Muskelverspannungen
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Tennisellenbogen/Golferellenbogen
- Tendinitis
- Entzündungen
- Atemwegserkrankungen
- Bronchitis
- Erkältungen
- Asthma
- Schmerzen
- Frozen Shoulder
- Rheuma
- Gelenksteifigkeit
- Wirbelsäulenprobleme
- Nervenschmerzen
- Erschöpfung
- Kälte
Aus Sicht der TCM wird die Moxibustion benutzt um Kälte- und Leere-Zustände zu behandeln. Diese sind beispielsweise Minderdurchblutung, schlechtes Immunsystem, Energiemangel, chronische Erkrankungen, etc..